Der unschätzbare Wert des Prototypings im Designprozess

Prototyping ist weit mehr als ein Arbeitsschritt im Designprozess. Es ist eine Denkweise. Indem Ideen in eine greifbare Form gebracht werden, lassen sich Annahmen hinterfragen, Konzepte validieren und Entwicklungsentscheidungen absichern. Ein Prototyp dient als Brücke zwischen der abstrakten Welt von Skizzen, CAD-Modellen und Konzepten und der physischen Realität, in der ein Produkt tatsächlich bestehen muss.

Anwendungsmöglichkeiten von Prototypen

Die Einsatzfelder sind äußerst vielfältig. Designer und Entwickler nutzen Prototypen, um Form, Funktion und Bedienbarkeit schon früh zu überprüfen. Haptik, Ergonomie und Nutzerinteraktion lassen sich so in einer Tiefe erleben, die digitale Darstellungen allein nicht leisten können. Auch technische Machbarkeit wird früh sichtbar: Selbst einfache Modelle zeigen, ob Mechaniken reibungslos funktionieren, Bauteile korrekt ineinandergreifen oder Materialstärken angepasst werden müssen. Darüber hinaus verbessert ein Prototyp die Kommunikation im Team, da sich alle Beteiligten auf ein gemeinsames, greifbares Modell beziehen können. Ebenso wichtig ist die Möglichkeit, direktes Feedback von Nutzerinnen, Stakeholdern oder Investorinnen einzuholen. Iterative Rückmeldungen fließen ohne Umwege in die nächste Designrunde ein, was Risiken minimiert und kostspielige Fehler in späten Projektphasen verhindert.

Prototyping ist mehr als nur ein Schritt im Designprozess

Es ist eine Philosophie, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Visionen schnell und kosteneffektiv in greifbare Realitäten umzuwandeln. Durch das Erstellen von Prototypen können Teams ihre Ideen visualisieren, testen und verfeinern, lange bevor sie erhebliche Ressourcen in die endgültige Produktion investieren. Dieser Ansatz minimiert nicht nur das Risiko von Fehlinvestitionen, sondern fördert auch eine Kultur der Innovation und kontinuierlichen Verbesserung.

Ein effektiver Prototyp muss nicht komplex sein

Selbst die einfachsten Modelle können wertvolle Einblicke in die Benutzererfahrung und Funktionalität eines Produkts liefern. Von Papiermodellen bis hin zu fortgeschrittenen digitalen Mockups ermöglicht das Prototyping Startups, Feedback von Nutzern zu sammeln und dieses direkt in die Produktentwicklung einfließen zu lassen. Diese iterative Vorgehensweise hilft nicht nur dabei, ein Produkt zu schaffen, das den Marktbedürfnissen entspricht, sondern spart auch Zeit und Geld.

3D-Druck als Motor des modernen Prototypings

In den vergangenen Jahren hat der 3D-Druck die Möglichkeiten des Prototypings entscheidend erweitert. Besonders die Stereolithografie (SLA) überzeugt durch ihre Präzision, Oberflächenqualität und Maßhaltigkeit. Anders als beim FDM-Verfahren, das vor allem für schnelle und kostengünstige Grobmodelle geeignet ist, entstehen mit SLA realitätsnahe Modelle, die nicht nur optisch, sondern auch funktional überzeugen. Die nahezu unsichtbaren Schichtlinien und isotropen mechanischen Eigenschaften machen SLA zu einer idealen Technologie für detailgenaue Anschauungsobjekte, Passformtests und funktionale Anwendungen.

Der Nexa3D XiP im Fokus

Ein eindrucksvolles Beispiel für den professionellen Einsatz von SLA ist der Nexa3D XiP. Er verbindet die Leistungsfähigkeit industrieller Systeme mit der Kompaktheit eines Desktop-Geräts. Dank der patentierten LSPc-Technologie erreicht der XiP Druckgeschwindigkeiten, die weit über denen herkömmlicher SLA-Systeme liegen. Innerhalb weniger Stunden lassen sich hochauflösende Prototypen fertigen, was den gesamten iterativen Prozess erheblich beschleunigt. Besonders wertvoll ist auch die offene Materialplattform, die den Einsatz verschiedenster Harze ermöglicht – von hochtemperaturbeständigen über flexible bis hin zu biokompatiblen Varianten. Damit lässt sich das System flexibel an die Anforderungen unterschiedlicher Branchen anpassen, sei es im Produktdesign, in der Medizintechnik oder in der Unterhaltungselektronik.

SLA Drucker XIP von NEXA 3D. Der Druck dieser Teile dauert 2h. Die Qualität und Genauigkeit kommt sehr nahe an Spritzgussteile.

Darüber hinaus fördert das Prototyping eine Kultur der Zusammenarbeit im Team

Indem alle Beteiligten frühzeitig in den Gestaltungsprozess einbezogen werden, von Ingenieuren über Designer bis hin zu Marketingspezialisten, entsteht ein gemeinsames Verständnis für das Produkt und seine Ziele. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ist oft der Schlüssel zur Überwindung von Herausforderungen und zur Innovation.

Fallbeispiel thingdust

Für das erfolgreiche Startup thingdust durften wir das Gehäuse für deren Sensor entwickeln und designen. Mit Hilfe von hochauflösendem 3D Druck konnten die Haptik von feinen Strukturen wie auch das Einklicken des Deckels im Hauptgehäuse getestet werden. Die finalen Spritzgussteile kamen genau so raus wie erwartet. Anpassungen an den Spritzgusswerkzeugen waren nicht notwendig.

Prototyp des Gehäuses von thingdust aus dem SLA 3D-Drucker.

Finales spritzgegossenes Gehäuse von thingdust.

Fazit: Ein starker Hebel für Innovation

Prototyping ist kein optionaler Zusatz, sondern ein zentraler Bestandteil moderner Produktentwicklung. In Kombination mit hochpräzisem 3D-Druck, wie er mit dem Nexa3D XiP möglich ist, entfaltet es sein volles Potenzial: Ideen werden nicht nur visualisiert, sondern greifbar gemacht, getestet, verbessert und mit echtem Nutzerfeedback weiterentwickelt. Damit wird Prototyping zu einem mächtigen Hebel, um Innovationen schneller, sicherer und überzeugender auf den Markt zu bringen.

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